Tamara und Christina: Vertrauen ist die Basis beim Mentoring
In unserem Mentorenprojekt vermitteln wir Neuköllner Oberschülerinnen- und Schüler ab der 9. Klasse mit ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren, die ihnen in ihren letzten zwei Jahren des Schulabschlusses unterstützend zur Seite stehen.
Dieses Frühjahr legte sich unser 16-jähriges Mentee Tamara für das Mentorenprojekt ins Zeug. Sie stellte es den zukünftigen 9.-Klässler*innen der Kepler Schule vor und schwärmte von ihrer Mentorin. Den Schülerinnen und Schülern erzählte sie, dass es neben der Hilfe in schulischen Fragen vor allem die Freundschaft mit ihrer Mentorin Christina ist, die ihr viel bedeutet. Wir waren neugierig auf Christinas Sichtweise und trafen uns mit ihr.
Auch für Christina ist Freundschaft ein entscheidender Aspekt: „Das Wichtigste ist, dass in den Mentorings eine Vertrauensbasis entstehen kann, die auf Gegenseitigkeit beruht.“ Denn Jugendliche haben in der Zeit des Schulabschlusses viele Sorgen und Fragen: „Tamara hat es genossen, dass ich Zeit für sie habe, dass sie mir Fragen stellen kann, die sie sonst niemandem stellen kann, dass ich für sie da bin.“ Zufällig erlebten Tamara und Christina gleichzeitig die glückliche Zeit des Verliebens und einer neuen Beziehung. Für Tamara ist es die erste große Liebe. Sie hatte eine Unmenge Fragen zu dem Thema an Christina. Die gemeinsamen, intensiven Gespräche brachten die beiden einander noch näher.
Was Christina vor allem an Tamara beeindruckt ist ihre Selbstständigkeit, mit der diese als Älteste von drei Geschwistern ihren Schulalltag und Freizeit organisiert. Durch ihr Mentee hat sie Einblick in eine ihr neue Lebenswelt gewonnen. Ihr ist bewusst geworden, wie sehr einen das Umfeld prägt. Christina selbst hatte das Glück einer sehr behüteten Kindheit, sagt sie. Von diesem Glück möchte sie anderen etwas abgeben. Auf jeden Fall an Tamara, mit der sie sich noch lange treffen möchte.
Von dem Wert von Mentorings ist sie mehr denn je überzeugt: „Mentorenprojekte sollte es viel mehr geben, vielleicht auch quer durch alle Gesellschaftsschichten, für alle möglichen Situationen. Besonders aber für Teenager aus Vierteln wie Neukölln.“
Wie zwischen Tamara und Christina entstehen auch in vielen anderen unserer Mentorings wertschätzende Beziehungen, die beiden Seiten weitreichende Impulse fürs Leben geben und uns immer wieder sehr berühren.
Wir werden uns als Bürgerstiftung Neukölln auch weiterhin mit ganzer Kraft und ganzem Herzen dafür einsetzen, das Neuköllner Jugendliche mit erfolgreichem Schulabschluss und guten Voraussetzungen in ein selbstbestimmtes Leben starten können.
Machen Sie mit und unterstützen Sie unser Mentorenprojekt durch eine Spende oder werden Sie Mentor bzw. Mentorin!
Eine tolle Möglichkeit, das Projekt näher kennenzulernen bieten die offenen Mentor*innentreffen jeden ersten Mittwoch im Monat im Neuköllner Leuchtturm.